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Stoppt die Raubvogelplage in Europa

Hallo,

 

 

 

mal wieder ein Angriff vom Habicht. Die Taube hat er bei lebendigen Leibe angefangen an der Brust zu fressen. Siehe Bilder im Anhang.

 

 

 

Mit freundlichem Gruß

 

…………………

 

Hallo Sports­fre­und Thomas Gottschalk,

im Anhang sende ich dir drei Bilder von einem der vie­len Angriffe dieses Jahr des Habichts. Diese Jung­taube ist nun fürs Reisen unbrauch­bar, da der Habicht wieder zugeschla­gen hat. Raub­vo­gelplage dieses Jahr auf dem bish­eri­gen Höhep­unkt! Die Beja­gung auf Haus­ge­flügel von Raub­vögeln nimmt kein Ende, im Gegen­teil , sie hat dieses Jahr noch um ein vielfaches zugenom­men.
Bed­ingt durch den lan­gen Win­ter, kon­nte ich meinen Brief­tauben erst um den 15 April Frei­flug gewähren. Bis zum heuti­gen Tag (24.05.13) wur­den mir vom Habicht 9 Jungtiere und 3 Alt­tauben (die an den bevorste­hen­den Flü­gen teil­nehmen soll­ten) geschla­gen. Wer ersetzt mir den Schaden, der mir Jahr für Jahr durch Raub­vögel entsteht? Oder sind das alles Opfer für den Naturschutz.
Mir stellt sich immer wieder die Frage, wie kann man Raub­vögel 40 Jahre lang unter streng­sten Schutz stellen, obwohl sie keine natür­lichen Feinde haben. Wie lange ver­schließt der Geset­zge­ber noch seine Augen vor der Real­ität?! Ist das das Ergeb­nis von 20, 30 oder noch mehr Jahren Naturschutz?
Die Natur ist fast leer gefressen, es gibt kaum noch Singvögel. Von Jahr zu Jahr wird die Natur immer ruhiger. Der Durchzug der Zugvögel im Früh­jahr und Herbst ist kaum noch Wahrnehm­bar. Man nennt es den stillen Früh­ling. Elstern, Eichel­häher und Krähen haben um ein vielfaches zugenom­men. Bei uns brüten jedes Jahr 4 bis 5 Paar Schwal­ben im Schup­pen, Hun­dezwinger und in der Garage. Von den jun­gen Schwal­ben bleiben nicht viele übrig, diese wer­den von den Elstern und Eichel­häh­ern schon beim Aus­fliegen in der Luft gegrif­fen. Den Rest erledigt der Baum­falke. Hüh­n­er­hal­tung ist nur noch möglich, wenn das Freige­hege wie eine Fes­tung aus­ge­baut ist. Von oben kommt der Raub­vo­gel, vom unten der Fuchs oder Marder. Tauben­hal­tung ohne Ver­luste durch Greifvögel, ist in den meis­ten Gebi­eten Deutsch­lands nur noch durch auss­chließliche Volieren­hal­tung möglich.
So kön­nte man noch viele Beispiele auf­führen. Ein jäm­mer­liches Armut­szeug­nis für den Naturschutz. Alles andere wird geopfert, für eine Tier­art, die ange­blich vom Ausster­ben bedroht ist „Die Raub­vögel“ ‚die aber die Singvögel die jedes Jahr auf´s Neue den Früh­ling durch ihren Gesang ein­läuten, nicht erset­zen kön­nen. Denn ein Raub­vo­gel kann nicht sin­gen!
Das näch­ste Pro­jekt besteht ja darin, Wölfe in Deutsch­land anzusiedeln. Ich bin ein großer Fan der über­aus intel­li­gen­ten und im Sozialver­hal­ten ein­ma­li­gen Tiere. Wann immer eine Reportage zu sehen ist, sitze ich am Fernse­her. Im dicht besiedel­ten Deutsch­land sind Wölfe aber fehl am Platz. Es haben sicher mal Wölfe in Deutsch­land gelebt, aber wie viele Jahre ist das her! Irgendwo, entweder im Inter­net oder in der Zeitung habe ich mal gele­sen, dass im Land Bran­den­burg 1000 Wölfe ange­siedelt wer­den sollen. Warum nicht gle­ich 2000? Wenn das geglückt ist, würde ich auf jeden Fall noch Bären hier in Deutsch­land ansiedeln. Es wäre doch für jeden Berliner Besucher ein High­light, wenn er beobachten kön­nte, wie Meis­ter Petz die Müll­ton­nen bei Aldi plün­dert, oder wenn er Zeuge wer­den würde, wie Meis­ter Iseg­rimm die let­zte Herde Schafe aus dem Land Bran­den­burg über den Kudamm hetzt.

Gruß an alle Leidensgenossen

Allgemeiner Aufruf zum Raubvogelproblem

Wir als Tauben­lieb­haber haben doch ständig das große Prob­lem


mit dem Habicht und dem Wan­der­falken. Es wer­den Habichte in Großstädte in Frei­heit gesetzt, um den Bestand ver­wilderter Haus­tauben einzu­gren­zen. Das zumin­d­est war so gedacht. Oder? Jedoch habe ich das Gefühl, dass das über­haupt nichts bringt.
Ganz im Gegen­teil. Wie viel Nahrung braucht so ein Habicht oder Wan­der­falke?
1, 2 oder 3 Tauben pro Tag. Sicher­lich eine ganze Menge.
Es gibt Sports­fre­unde, die kön­nen ihren Tieren über­haupt keinen richti­gen Frei­flug gewähren, ohne ständig Angst zu haben, ihre Lieblinge zu ver­lieren.
Und wenn sich dann noch so ein Habicht auf den Tauben­stich einge­flo­gen hat, bleiben dann nur noch wenige Tauben übrig.
Wenn man dann noch bedenkt, dass wir unsere Lieblinge von Ende Sep­tem­ber bis Ende März im Tauben­schlag belassen müssen, dann deutet vieles auf  Tierquälerei bei unseren eige­nen Tauben hin.
Aber was soll man tun?
Ich muss ständig zuschauen, wenn ich zu Besuch bei Tauben­züchter bin, wie stolz sie mir zeigen, wie ihre Tip­pler fliegen.
Von 7 Tauben kehren dann nach Stun­den langer Jagd durch Raub­vögel oft nur noch 5 Tauben zurück. Noch nie habe ich zuvor gese­hen, dass ein Habicht so hoch fliegt, und da meine ich min­destens 500 Meter, um dort so richtig im Tip­pler­stich aufzuräu­men.
Das da natür­lich kein Tauben­lieb­haber zufrieden ist, ver­steht sich von selbst.
In eini­gen Zuschriften wurde mir mit­geteilt, der Habicht frisst gar keine Tauben.
Was soll man darauf antworten.
Um sta­tis­tisch vielle­icht eine Antwort zu erhal­ten, habe ich gedacht, eine Datei auf unserer TCD Seite einzurichten, wo jeder Tauben­lieb­haber, und da meine ich alle ob Brief­tauben­hal­ter oder Ras­se­tauben­hal­ter, die mir dann ihre Ver­lustzahlen über­mit­teln.
Wenn genü­gend Daten zu Ver­fü­gung ste­hen, wird eine Deutsch­land­karte oder eine Tabelle gefer­tigt, wo dann dort zu sehen ist, wo und vor allem wie groß die Tauben­ver­luste sind.
Sicher­lich wird das nichts an der Sit­u­a­tion ändern, aber bes­timmte Per­so­nen soll­ten über ihre
Gesetze nach­denken bzw. zur Ver­ant­wor­tung gezo­gen wer­den.
Infor­ma­tio­nen in schriftlicher Form sind her­zlich willkom­men.
Fotos von geschla­ge­nen Tauben ebenfalls. Berlin, den 28.05.2009
Thomas Gottschalk, TCD Vor­sitzen­der

Pressemit­teilung

Weil er eine Anleitung zum Töten von Habichten schrieb, muss T. Gottschalk Strafe zahlen

Die Furcht ist immer da. Ein dun­kler Schat­ten am Him­mel, nervöses Geflat­ter in der Luft. Tauben-Züchter Thomas Gottschalk (45) bekommt weiche Knie. Wird er wieder einen seiner Lieblinge ver­lieren? Der Tauben­züchter, der zum Vogel­mord aufrief In den let­zten 27 Jahren hät­ten Habichte und Wan­der­falken rund 4000 seiner gefiederten Fre­unde (Rasse: Englis­cher Tip­pler) geris­sen. Pro Tag bis zu fünf. “Ich liebe meine Tauben”, sagt er. “Deshalb ist jeder Flug­tag für mich ein Kriegstag.” Groß seine aufges­taute Wut. Gewaltig die innere Mis­sion, die gur­ren­den Haustiere zu schützen. Diese Mis­chung hat Gottschalk jetzt straf­fäl­lig wer­den lassen. Das Amts­gericht Tier­garten verurteilte ihn zu 1530 Euro wegen Auf­forderung zu einer Straftat und Ver­stoß gegen das Bun­desnaturschutzge­setz (AZ: 335 Cs 385/11). Gottschalk hatte zum Vogel­mord aufgerufen. “Einem ver­meintlich verzweifel­ten Brieftauben-Halter habe ich per Mail Tipps zum Fang und zur Tötung von Habichten gegeben.” Zum Beispiel diesen: “Man befes­tige einer Taube mit Kle­be­band einen Angel­haken am Hals, lasse sie fliegen. Greift ein Raub­vo­gel sie an, ver­hed­dert er sich in der Angelsehne, stürzt zu Boden, die Taube kommt heil davon.” Gottschalk recht­fer­tigt sich: “Ich schrieb dazu: ‘Das ist ver­boten’. ” Pech für ihn, hin­ter der fin­gierten Anfrage steckte das Komi­tee gegen den Vogel­mord, welches ihn anzeigte.” Das waren schlimme Sätze aus der Wut her­aus”, sagt er, erk­lärt: “Bei jedem Frei­flug ist mein Puls auf 200, ich werde fast ohn­mächtig vor Angst. Wird eine Taube geris­sen, ist das, als würde ein Fam­i­lien­mit­glied ster­ben. “Das Komi­tee gegen den Vogel­mord begrüßt die Verurteilung. “Der Mann hat mit seinem Hass auf Greifvögel viel Schaden angerichtet”, sagt Sprecher Axel Hirschfeld. “Wir sind froh, dass er einen Dämpfer bekom­men hat.”

Quelle: BZ Fre­itag, 07.09.2012, Beitrag von Bir­git Bürkner

Per­sön­liche Anmerkung: Eine Gebrauch­san­weisung schreibt jetzt die BZ für uns.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen folgen.

Habicht im Taubenschlag

 

Habicht im Taubenschlag   

 

Angesichts dieser Bilder stellt sich für mich die Frage, ob es über­haupt noch Sinn hat den Brief­tauben­sport weiter zu betreiben. Vor eini­gen Jahren hatte ich den Ver­band gegenüber mal geäußert, dass der Tag kom­men wird, wo nur noch eine Volieren­hal­tung möglich sein wird. Nun ist es schon ein Schritt weiter. Die Tauben sind nicht ein­mal mehr in ihrem Schlag vor dem Raub­vo­gel sicher. Am Fre­itag den 17.08.2012 wurde mir vor dem Schlag ein jähriges Weibchen geschla­gen und vor dem Jungtier­schlag aufge­fressen. Sie selbst hatte dieses Jahr von 12 ein­set­zen 7 Preise geflo­gen. Am Woch­enende 18.08.2012 hat­ten wir den Jungflug ab Helm­st­edt, Son­ntagabend fehlten noch einige Tiere, auch vom Flug am vorigen Woch­enende. Um den eventuell nachk­om­menden Tieren die Möglichkeit zu geben, durch den Sput­nick einzus­prin­gen, öffnete ich diesen von innen. (siehe Foto) Es sind tat­säch­lich auch zwei Nachkömm­linge einge­sprun­gen, aber lei­der auch der Raub­vo­gel mit dem auf dem Foto sicht­baren Fol­gen. Am bit­ter­sten, der Ver­lust der roten jun­gen Täu­bin. Eine der Hoff­nungsvoll­sten Jungtiere, die ich in diesem Jahr gezo­gen habe. Alle drei getöteten Tauben waren Jungtiere, die am Woch­enende den Jungtier­flug ab Helm­st­edt geflo­gen haben. Das Jungtier­fliegen muss ich nun auch abbrechen, die Tauben die über­lebt haben, sind wie trau­ma­tisiert. Sie mussten stun­den­lang das Drama mit anse­hen. Am meis­ten Unver­ständ­nis drängt sich bei mir auf, dass trotz Über­pop­u­la­tion der Raub­vögel tat­säch­lich noch in Gefan­gen­schaft Raub­vögel zum aus­set­zen nachgezüchtet wer­den, obwohl für die vorhan­de­nen Greifvögel keine aus­re­ichende Nahrungs­grund­lage vorhan­den ist. Diejeni­gen die so etwas machen oder befür­worten kön­nen in meinen Augen nur eigensin­nige und fanatis­che Men­schen sein, die keine Rück­sicht auf andere nehmen. Wir wollen doch bloß unser Hobby aus­führen und der Brief­tauben­sport hat doch durch Geld­spenden z.B. Aktion Sor­genkind so viel Gutes getan und vie­len geholfen, nur wir Brief­tauben­züchter finden bei den zuständi­gen Behör­den kein Gehör.

 

Mit fre­undlichen Grüßen

 

Quelle: Post erhalten.

Greifvögel: Tödliche Gefahr für unsere Brief­tauben und Tip­pler –Bestand­sauf­nahme und Zukunftsperspektiven

Schreiben vom Ver­band Deutscher Brief­tauben­züchter e.V.

Die Zahl der Zuschriften, die mich erre­ichen und in denen über ständige Greifvogel-Attacken auf Brief­tauben geklagt wird, nimmt von Jahr zu Jahr zu. Mit­tler­weile ist für uns Brief­tauben­züchter eine unhalt­bare Sit­u­a­tion einge­treten. Frus­tra­tion und Niedergeschla­gen­heit machen sich inner­halb unseres Ver­ban­des bei sehr vie­len Züchtern breit. Dies kann ich sehr gut nachvol­lziehen, bin ich doch eben­falls einer der Betrof­fe­nen. Deshalb zunächst vor­weg einige per­sön­liche Bemerkungen.

Von Präsi­dent Horst Menzel

Bei meiner Brief­tauben­hal­tung war ich von Anfang an der Gefahr durch Greifvögel sehr stark aus­ge­setzt. Da ich im Hochsauer­land aufgewach­sen bin, habe ich von klein auf damit leben müssen, dass mir ger­ade immer die Brief­tauben geschla­gen wur­den, die mir beson­ders ans Herz gewach­sen waren. Seit­dem ich in der Vor­eifel ansäs­sig bin und Brief­tauben halte, hat sich die Sit­u­a­tion wegen des unge­hemmten Zunehmens der Greifvögel weiter ver­schlechtert. So hat sich mit­tler­weile ein Habicht-Pärchen in Sichtweite meines Tauben­schlages ein­genis­tet. Die Fol­gen für meine Brief­tauben kön­nen Sie sich ausmalen.

Brief­tauben: Spezielles Beutespek­trum für Habichte?

Nach meinen Beobach­tun­gen, die sicher nicht repräsen­ta­tiv sind und von „Greifvogel-Fachleuten“ wohl bestrit­ten wer­den, suchen Greifvögel bewusst die Nähe von Brief­tauben­schlä­gen auf. Ich wohne am Rande des Kot­ten­forstes im Vorge­birge zwis­chen Rhein und Eifel. Im April höre ich den Habicht-Terzel balzen. Wan­dere ich durch den Kot­ten­forst, sind Balzrufe nicht zu vernehmen. Komme ich aber auf der anderen Seite aus dem Kot­ten­forst her­aus, dort, wo Brief­tauben­schläge ansäs­sig sind, hört man auch wieder den Habicht balzen. Zufall? Weiter beobachte ich, dass die Ringeltauben in meiner Umge­bung stark zunehmen. Jeden Herbst wer­den sie in einer beson­deren Aktion in unserer Region bejagt. In unserem Garten und unseren Nach­bargärten brüten Ringeltauben und sind dort ständige Gäste, ohne dass sie von dem ansäs­si­gen Habicht­paar belästigt wer­den. Zeigen sich aber meine Jung­tauben, ist der Habicht sofort da. Wie kommt das? Für mich eine plau­si­ble Erk­lärung, die – ich sagte es bere­its – von den „Greifvogel-Fachleuten“ sicher nicht geteilt wird, ist fol­gende: Unstre­itig waren die Greifvögel stark dez­imiert, bevor in der Land­wirtschaft das Aus­brin­gen von Pes­tiziden ver­boten wurde. Durch den Weg­fall der Pes­tizide und den ganzjähri­gen Schutz der Greifvögel hat sich die Pop­u­la­tion erholt, aber auch ger­ade in Folge der Auswilderung von in Gefan­gen­schaft gezo­ge­nen Tieren. Diese wur­den auf die Frei­heit vor­bere­itet, indem sie in Volieren Brief­tauben zum Schla­gen beka­men. Das Beutespek­trum der nun leben­den Habichte und Sper­ber hat sich dadurch nach meinem Ein­druck stark auf die Brief­tauben fokussiert.

Gle­iches gilt für den Wan­der­falken, der jetzt ver­mehrt aus­gewil­dert wird, und dies sogar in Gegen­den, in denen es vorher nie Wan­der­falken gegeben hat. Zu dieser Entwick­lung haben wir Brief­tauben­züchter sicher­lich durch Zuliefer­ung von Brief­tauben unwissentlich stark beige­tra­gen. In Zukunft soll­ten wir der­ar­tiges jedoch unterlassen.

Derzeit unter­liegen die Greifvögel nach Maß­gabe einer EU-Richtlinie über die Erhal­tung der wildleben­den Voge­larten nach wie vor einem beson­deren Schutz.

Sie dür­fen nicht bejagt wer­den. Es stellt sich die Frage, ob dieser ganzjährige Schutz noch zeit­gemäß ist. Bere­its in Folge 20/2009, Seiten 724/725, dieser Zeitschrift hat Sport­fre­und Guido Dien­st­bach Daten über die Ver­bre­itung der Greifvögel veröf­fentlicht. Offizielle Daten über Brut­paare beruhen auf Erhe­bun­gen des Jahres 2008. Danach wur­den keine weit­eren Zäh­lun­gen mehr erfasst, da die jährliche Zunahme an Greifvögeln als gesichert gilt; let­zteres merken wir Brief­tauben­züchter an den Jahr für Jahr höheren Ver­lus­ten und kön­nen dies nur bestäti­gen. Fol­gende Anzahl an Brut­paaren wird in der let­zten Erhe­bung ausgewiesen:

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Greifvo­ge­lart
Deutsch­land
Europa
Habicht 13.400 184.000
Sper­ber 18.400 400.000
Wan­der­falken 850 14.800

Sport­fre­und Dien­st­bach schätzt, dass an jedem Flug­woch­enende (sam­stags und son­ntags) in Deutsch­land, wenn alle Greifvögel Junge im Horst haben, min­destens durch Habicht und Wan­der­falken ca. 15.000 Brief­tauben (Haupt­beute von Habicht und Wan­der­falken) geschla­gen wer­den! Die Frage nach dem beson­deren Schutz der Greifvögel beant­worten meiner Ansicht nach diese Daten ein­drucksvoll – näm­lich: Längst nicht mehr erforderlich!

Ist seit­ens des Ver­ban­des diese Sit­u­a­tion leicht­fer­tig hin­genom­men wor­den? Sicher nicht! Denn seit nun­mehr fast zwanzig Jahren wird immer wieder ver­sucht, zum Wohl unserer Brief­tauben eine Aufwe­ichung des ganzjähri­gen Schutzes der Greifvögel zu erre­ichen. Lei­der bisher ohne Erfolg. So hat bere­its mein Vorgänger, Präsi­dent Horst Althoff, die The­matik aufge­grif­fen. Hierüber wurde berichtet in dieser Zeitschrift, Folge 13/2001, Seite 554. Diesen Bericht finden Sie erneut im Anschluss unter dem Titel „Genehmi­gung zum Lebend­fang von Greifvögeln“.

In der Fol­gezeit wurde gegenüber den Lan­desmin­is­te­rien die Greifvogel-Problematik stets ange­sprochen. Ins­beson­dere dann, wenn wir Brief­tauben­züchter unter dem Gesicht­spunkt des Tier­schutzes ange­grif­fen wur­den. Denn hier zeigt sich eine unver­ständliche Diskrepanz: Wir Tauben­züchter wer­den wegen der Wet­tflüge immer wieder darauf hingewiesen, Tier­schutzvorschriften unbe­d­ingt einzuhal­ten. Ver­lan­gen wir aber Tier­schutz für unsere Brief­tauben, weil diese während des nor­malen Frei­fluges zu hun­dert­tausenden von Greifvögeln geschla­gen wer­den, begeg­net man bei den Tierschutz-Verantwortlichen und auch den Tier­schützern nur einem Schul­terzucken. Gle­ich­wohl dür­fen wir in unseren Bemühun­gen nicht nachlassen.

Deshalb sind wir seit­ens des Ver­ban­des national und inter­na­tional wie folgt ini­tia­tiv: Die Frage des Anspruchs der Brief­tauben­züchter auf staatliches Han­deln zur Ver­min­derung der Habicht­pop­u­la­tion (sie ist die Pop­u­la­tion, die Brief­tauben am stärk­sten bedroht) in Deutsch­land wurde durch ein Rechtsgutachten geprüft (das Gutachten wurde vom Prof. Dr. Kohaus-Förderverein in Auf­trag gegeben). Der Gutachter kommt zu dem Ergeb­nis, dass unter Umstän­den Anspruch auf Fest­set­zung einer Jagdzeit für den Habicht besteht, wenn durch dessen über­mäßi­gen Bestand das Eigen­tum der Tauben­hal­ter beein­trächtigt wird. Dieses Über­maß ist nach Ein­schätzung des Gutachters derzeit aber noch nicht erre­icht. Da die Ein­schätzung auf den Zahlen des Jahres 1997 beruht (aktuelle Ver­lustzahlen an Brief­tauben liegen nicht vor) stellt sich die Frage, ob auf­grund der aktuellen Werte ein anderes Ergeb­nis zu erwarten ist. Deshalb wer­den wir eine neue Befra­gung der Züchter durchführen.

Ein weit­eres Rechtsgutachten wird derzeit erstellt. Angeregt durch eine Entschei­dung des öster­re­ichis­chen Ver­wal­tungs­gericht­shofes vom 20.12.2010, die einem Sport­fre­und aus unserem Nach­barver­band eine Entschädi­gung für von Greifvögeln geschla­gene Brief­tauben zuge­sprochen hatte, lässt der Kohaus-Förderverein prüfen, ob auf Grund der Eigen­tums­garantie des Artikel 14 Absatz 2 Grundge­setz wegen der schädi­gung des Eigen­tums an Brief­tauben ein Anspruch gegen die Bun­desre­pub­lik Deutsch­land auf Änderung der Recht­slage des Wild­schadenser­satzes besteht (nach dieser Recht­slage besteht näm­lich heute keine Wild­schadenser­satzpflicht wegen von Greifvögeln verur­sachten Schä­den an Haustieren). Sobald das Gutachten vor­liegt, wer­den wir entsprechende Schritte einleiten.

Inter­na­tional habe ich in meiner Eigen­schaft als FCI-Vizepräsident eine Ini­tia­tive inner­halb der FCI-Europakommission ges­tartet. Dort habe ich ein Konzept für eine Aktion gegenüber der Europäis­chen Kom­mis­sion sowie dem Europäis­chen Par­la­ment betr­e­f­fend „Schutz­maß­nah­men für Brief­tauben vor Ver­lus­ten durch Greifvögel“ erar­beitet (hier­auf wurde in dieser Zeitschrift, Folge 14/2011, Seite 458, bere­its hingewiesen). Dieses Vorhaben fand bei den Mit­gliedern der FCI-Europakommission ein­hel­lige Unter­stützung, denn mit­tler­weile ist die Greifvogel-Plage europaweit zum Prob­lem gewor­den. Durch die FCI-Geschäftsstelle wird derzeit die Sit­u­a­tion in den einzel­nen Län­dern ermit­telt, um sodann mit den gewonnenen Daten bei den zuständi­gen europäis­chen Insti­tu­tio­nen zu intervenieren.

Im Rah­men der begonnenen Ini­tia­tiven wird es zu aus­führlichen und zeitrauben­den Diskus­sio­nen mit europäis­chen und nationalen Par­la­men­tari­ern, den nationalen Entschei­dungsträgern sowie den zuständi­gen Beamten, ins­beson­dere der Europäis­chen Kom­mis­sion, kom­men. Hier kön­nen wir nur Erfolg haben, wenn uns alle Brief­tauben­züchter, ins­beson­dere die von Greifvogel-Attacken Betrof­fe­nen, unter­stützen. Deshalb appel­liere ich drin­gend an Ihre Mith­ilfe bei fol­gen­den Aktionen:

  1. Wir brauchen drin­gend aktuelles, belast­bares Daten­ma­te­r­ial über die Höhe der Ver­luste an Brief­tauben durch Greifvögel. Um diese Ver­luste zu ermit­teln, führen wir (mit der Aktu­al­isierung der Mit­gliederlis­ten) eine Befra­gung aller Züchter durch. Bitte beteili­gen Sie sich unbe­d­ingt an dieser Befra­gung und beant­worten fol­gende Fragen:
  2. Wird Ihr Brief­taubenbe­stand durch Greifvögel-Attacken geschädigt?
  3. Falls ja, wie hoch ist der jährliche Ver­lust an Brief­tauben durch Greifvögel?
  4. Haben die Brief­tauben Ihres Schlages ganzjährig Freiflug?
  5. Uns Brief­tauben­züchtern wird mit Sicher­heit in der Diskus­sion über die Reduzierung der Greifvögel ent­ge­genge­hal­ten wer­den, dass es zahlre­iche Maß­nah­men gibt, die Tauben vor Greifvögeln schützen, ohne die Greifvögel anzu­greifen. Sie ken­nen alle solche Maß­nah­men: beispiel­sweise Glaskugeln, Uhu-Attrappen, Tauben­markierun­gen und so weiter. Wir wer­den in den anste­hen­den Diskus­sio­nen dar­legen müssen, dass alle diese Maß­nah­men nicht zum Erfolg geführt haben.

Aus diesem Grund benöti­gen wir eine voll­ständige Über­sicht über solche Abwehrmaß­nah­men und deren Erfolg. Beteili­gen Sie sich an der Beant­wor­tung der Frage, welche Abwehrmaß­nah­men ergrif­fen wur­den und welchen Erfolg sie hat­ten. Hier­für finden Sie ein For­mu­lar, dass Sie bitte aus­ge­füllt an die Redak­tion unserer Zeitschrift zurück­senden. Über alle diese Maß­nah­men hin­aus ist jeder Brief­tauben­züchter aufge­fordert, vor Ort den zuständi­gen lokalen Poli­tik­ern und Behör­den klarzu­machen, dass die Ver­luste durch Greifvögel an Brief­tauben nicht mehr hinzunehmen sind. Dazu soll­ten unbe­d­ingt Genehmi­gun­gen beantragt wer­den, Greifvögel lebend zu fan­gen, die Brief­tauben­schläge bedro­hen. Diese Genehmi­gun­gen sind bei den Jagdbe­hör­den zu ver­lan­gen. Beantra­gen wir solche Genehmi­gun­gen nicht, sagen die zuständi­gen Behör­den: Es gibt kein Prob­lem mit Greifvögeln! Nach­fol­gend finden Sie deshalb einen Artikel unseres Verbands-Justiziars, der bere­its in Folge 13/2001, Seite 554, veröf­fentlicht wurde mit einem Muster­antrag auf Lebendfang.

Darüber hin­aus sollte sich jeder, der Ken­nt­nis von einer Ver­mehrung der Greifvögel, beispiel­sweise von der Ansied­lung von Wan­der­falken in seinem Umfeld erhält, dage­gen wehren und das auch in der Öffentlichkeit wirk­sam dar­legen. Hier kann man dur­chaus Erfolge erzie­len. Wie dies zu erre­ichen ist, ent­nehmen Sie bitte dem nach­fol­gen­den Bericht. Außer­dem müssen wir unbe­d­ingt vor Ort die Bun­des– und Lan­despoli­tiker in ihren Wahlkreisen mit unseren Sor­gen und Nöten ver­traut machen. Wie dies geschehen kann, zeigt Ihnen eine Aktion von Sport­fre­und Hel­mut Neutz, die eben­falls nach­fol­gend dargestellt ist.

Gemein­sam und nur gemein­sam kön­nen wir etwas erre­ichen! Helfen Sie deshalb bitte alle mit, der aktuell stärk­sten Gefahr für den Brief­tauben­sport wirk­sam zu begegnen.

Horst Men­zel, Präsident

Quelle: Schreiben vom Ver­band Deutscher Brief­tauben­züchter e.V.

Vor­sitzen­der Thomas Gottschalk ergänzt am 23.08.2011

Beja­gen von Greifvögel in Österreich

Beja­gen von Greifvögel in Österreich

Für unsere Mit­glieder in und um Österreich

Die Lan­desregierung hat zum Schutz der heimis­chen wildleben­den Tier­welt eine Greifvo­gelverord­nung für den Mäuse­bus­sard (Buteo buteo) und Habicht (Accip­iter gen­tilis) erlassen. Der Jag­dausübungs­berechtigte darf diese bei­den Greifvögel nur zum Schutz der heimis­chen wildleben­den Tier­welt, ins­beson­dere des Nieder­wildes und der Rauh­fußhüh­ner, unter Beach­tung der jag­drechtlichen Vorschriften in der Zeit von 1. Novem­ber bis 31. Jan­uar vertreiben oder erlegen (im Rah­men der geset­zlich fest­gelegten Höch­stab­schusszahlen und unter Beach­tung der jag­drechtlichen Vorschriften). Der Fang ist nicht ges­tat­tet. Die Höch­stab­schusszahl für den Ver­wal­tungs­bezirk Krems/Stadt wurde bei bei­den Tieren jew­eils mit eins fest­gelegt. Der Jag­dausübungs­berechtigte hat sich vor einem beab­sichtigten Abschuss bei der Lan­des­geschäftsstelle des Lan­des­jagdver­ban­des darüber zu informieren, inwieweit die Höch­stab­schusszahl aus­geschöpft ist und ist dazu verpflichtet, einen getätigten Abschuss unverzüglich zu melden (Lan­des­geschäftsstelle des Lan­des­jagdver­ban­des, Wick­en­burggasse 3, 1080 Wien, Tel. 01/405 16 36).

Berlin, den 26.02.2011                                                                                                                    Thomas Gottschalk, TCD Vorsitzender

Greifvögel-ÜBERPOPULATION in Deutsch­land und Europa

Greifvögel-ÜBERPOPULATION in Deutsch­land und Europa

Lügen und Wahrheiten über das Raub­vo­gel­prob­lem in Europa

Lüge: Behauptet wird das die Raub­vögel Stück­zahl sinkt, schuld daran sind die Tauben­züchter und Hüh­n­er­hal­ter sowie die Jäger.

Lüge: Eine sehr große Lüge ist, das behauptet wird Habichte und alle anderen Raub­vögel sind nur in gerin­gen Stück­zahlen und es gäbe keine Raub­vögel Explosion.

Wahrheit: Zu DDR Zeiten bis kurz nach der Wände waren die Ver­luste durch die genan­nten Greifvögel sehr ger­ing. Tauben hat­ten auch im Win­ter ständig Freiflug.

Wahrheit: Heute 2011 ist das so, dass wir Tauben­lieb­haber unsere Tiere nicht mehr von Anfang Sep­tem­ber bis Anfang April kein Frei­flug gewähren kön­nen. Den gesamten Win­ter bleiben unsere Tiere im Schlag. Und das ist alles andere als Art– und Tiergerecht.

Wahrheit: Tauben­hal­ter sowie Hüh­n­er­hal­ter haben bis zu 80% Ver­luste durch die Raub­vo­gelplage. Wir haben bei den genan­ten Raub­vögeln eine ÜBERPOPULATION in Europa.

Lüge: Der Habicht schlägt gele­gentlich Brief­tauben Hüh­ner und Fasane

Wahrheit: Der Habicht und Wan­der­falke schlägt fast aus­nahm­s­los Brief­tauben, Hüh­ner und Fasane. Das recht­fer­tigt ihnen nachzustellen.

Wahrheit: Greifvögel Habicht & Wan­der­falke richten große Schä­den an. Ger­ade bei den Tauben­züchter und Hühnerhalter.

Lüge: Ange­blich gibt es nur 100 Brut­paare Habichte und 70 Brut­paare Wan­der­falken. Mal 100 wäre garantiert richtig.

Berlin, den 06.06.2011                                                          

Tauben­ver­lust­ta­belle durch Habicht und Wanderfalken

Tauben­ver­lust­ta­belle durch Habicht und Wanderfalken

Auch 2013 alle Ver­luste von Tauben jeder Art melden.

Tel: 030/ 94 41 37 02 (nach 4x klin­geln schal­tet sich der Anruf­beant­worter ein)

. Funk: 0157/ 731 20 88 0 E-Mail: info.tippler-club-germany@gmx.de

Alle Angaben wer­den streng ver­traulich behandelt.

Berlin, den 25.02.2013                                                                                                                  

Thomas Gottschalk, TCD Vorsitzender

Wis­senswertes über den Habicht

Wis­senswertes über den Habicht

Beson­ders gefährdet sind die Jäger der Lüfte, in der Zeit von der Eiablage Anfang April bis zum Aus­fliegen der Jun­gen im Juni. In dieser Zeit,

ist das Weibchen flu­gun­fähig. In dieser Zeit jagen die Män­nchen und ver­sor­gen das Weibchen und die Brut. Ver­letzt sich das Män­nchen , ster­ben alle Vögel.

Berlin, den 25.02.2011                                                                                            

Thomas Gottschalk,

TCD Vorsitzender

Raub­vo­gelplage in Deutsch­land ab dem Jahr 2009.

Raub­vo­gelplage in Deutsch­land ab dem Jahr 2009.

Jedes Jahr haben wir Tauben­lieb­haber das ständig wach­sende Prob­lem mit den Raub­vögeln. Zu DDR Zeiten wur­den diese Raub­vögel in einem erträglichen Maß gehal­ten, so dass es Sinn machte, Hüh­ner und Tauben das ganze Jahr über im Freien zu hal­ten. Das vielle­icht mal der Fuchs oder auch der Marder einige Tiere geholt hatte, kon­nte jeder verkraften. Aber was heute so geschieht, ist nicht mehr zu ver­ste­hen und zu akzep­tieren. Selbst die Singvögel in meinem Garten sind so dez­imiert, das ich gar keine mehr sehe. Deshalb habe ich mir zur Auf­gabe gestellt, sta­tis­tisch zu erfassen, wie viele Tauben von Raub­vögeln in Deutsch­land geschla­gen wer­den. Dafür brauche ich aber auch Eure Mith­ilfe. Teilt mir ein­fach die Anzahl der geschla­ge­nen Tauben mit und ich werde dann eine Tabelle, sortiert nach Orten/Postleitzahlen, erstellen und dann auf unserer Inter­net­seite veröf­fentlichen. Diese Tabelle soll keine „Ein­tags­fliege“ wer­den, wie schon ein­mal bei den Brief­tauben­züchtern. Jetzt ist es wichtig, das ich entweder eine E-Mail bekomme oder Ihr mich ein­fach anruft unter: Tel: 030/ 94 41 37 02 (nach 4x klin­geln schal­tet sich der Anruf­beant­worter ein). Funk: 0157/ 731 20 88 0 E-Mail: info.tippler-club-germany@gmx.de   Alle Angaben wer­den streng ver­traulich behan­delt.

 48529 Nordhorn                                    10 Wiener Hochflieger
PLZ und Ort
Ver­luste
13125 Berlin 789 Tip­pler, 12 Dropper
13355 Berlin 438 Tip­pler
13357 Berlin 359 Tip­pler
13129 Berlin 267 Tip­pler
13506 Berlin 44 Tip­pler
13985 Berlin 15 Tip­pler
13088 Berlin 16 Tip­pler
12623 Berlin 67 weiße Brieftauben
16321 Bernau 765 Brief­tauben, 481 Drop­per, 1411 Tippler
44866 Bochum 13 Wiener Hochflieger
 96260 Weismain       26 Brieftauben, 8 Hühner, 12 Rassetauben, 10 Enten        
 

Berlin, den 04.01.2015                                                                                                                                Thomas Gottschalk,  TCD Vorsitzender

Habicht (Beizvo­gel) und eventuelle Folgen

Habicht (Beizvo­gel) und eventuelle Folgen

Als Tauben­züchter haben wir das große Prob­lem mit den Raub­vögeln wie Wan­der­falke und Habichte. Es kommt schnell vor, das ein Habicht, der in einer Falknerei großge­zo­gen wurde, in einen Tauben­schlag ein­fliegt und sich über sein Beute her­ma­cht. Welcher Tauben­züchter kommt da nicht in die Ver­suchung, den Habicht zu töten. Es tut natür­lich weh, wenn man sieht, wie unsere Tauben Tag ein Tag aus von Raub­vögeln ständig ange­grif­fen wer­den. Ich selbst habe jeden Tag Habicht– und Wan­der­falke­nan­griffe. Es fehlen auch jeden Tag Tip­pler. Da steigt natür­lich die innere Wut. Und man steht doch völ­lig hil­f­los da. Und für die anderen (nicht Tauben­lieb­haber) ist das ja sowieso egal. Ja sie bemerken ja noch nicht ein­mal, dass es über­haupt Greifvögel gibt. Ich kann nur davor war­nen, den Habicht zu töten. So gerne man das auch möchte. Es gibt fol­gende Gründe, warum man es nicht tun sollte:

  1. Wir haben kein Jagdrecht.
  2. Der Fang eines Raub­vo­gels ist unter Strafe verboten.
  3. Die Raub­vögel haben einen Chip zur Ortung.

Es soll natür­lich keine Gebrauch­san­weisung wer­den, wie man Habichte und Falken schützen oder fan­gen kann, aber ganz kampf­los werde ich nicht das Feld räu­men. Ger­ade den Ornitholo­gen muss man die Augen öff­nen, das es absoluter Schwachsinn ist, Raub­vögel zu züchten. Sie sind so zahm, das sie wirk­lich auf dem Tauben­schlag­dach sitzen. Wir Tauben­züchter müssen auf­passen, wie wir dieses Prob­lem in den Griff bekom­men, ohne noch zusät­zlich neue Prob­leme zu schaf­fen. Denn so wie im diesem Jahr geht es nicht weiter! Für die Tip­per ist es auch nicht angenehm, ständig am Him­mel aufzu­passen, von wo jetzt der näch­ste Angriff stat­tfindet. Für uns Züchter ist es ver­hält­nis­mäßig leicht unser Tip­pler einzus­per­ren. Was wir ja auch tun. Und das schon von Anfang Sep­tem­ber bis zum April im Fol­ge­jahr. Ich mache es mir zur Auf­gabe, dage­gen etwas zu tun. Es geht uns alle an, wie wir diese Plagegeis­ter reduzieren kön­nen. Und das legal. Ger­ade das Inter­net ist gut dafür, dass wir alle Raub­vo­gel­lieb­haber auf unser Prob­lem aufmerk­sam machen kön­nen (Ornitholo­gen). Die kleine deutsche Indus­trie hat jeden Tag neue Ideen, um uns etwas zu verkaufen, was wir Tauben­züchter ange­blich brauchen. Zum Beispiel: Tauben­flügel bemalen, das heißt, einen roten Punkt oder zwei Augen bzw. eine CD im Player mit Uhu-Stimmen abspie­len. Schön für den Nach­barn. Oder was ganz komis­ches. Da gab es so ein Ding, das sah aus, wie zwei zusam­men gebun­dene Satel­liten­schüs­seln. Wie zwei große Augen, die auch noch blink­ten. Und das ganze Gestell drehte sich. Sage und schreibe 500 € kostete dieser Blödsinn. Aber was macht man nicht alles aus lauter Verzwei­flung. Und jeder rüstet noch auf. Auf­grund von der Über­pop­u­la­tion von Wan­der­falken und Habichten haben wir kaum noch Nieder­wild. Selbst die Jagdbe­hörde bestätigt diese Aus­sage. Eige­nar­tiger­weise tut keiner etwas dage­gen. Komisch! Da steckt doch irgen­det­was dahin­ter, was jeman­den ein­schüchtert. Oder Desin­ter­esse? Wenn nicht bald etwas geschieht, würde das Ganze wie immer irgend­wann aus den Fugen ger­aten. Es wer­den dem­nächst Karten von Deutsch­land und Europa erstellt, wo sich Habichthorste befinden. Den Rest kann man sich ja denken, oder? Zum Schluss noch eins

Achtung, alle Habichte und Wan­der­falken haben einen Chip.

Berlin, den 04.08.2010
Thomas Gottschalk, TCD Vorsitzender

Raub­vo­gelplage in Berlin

Raub­vo­gelplage in Berlin

Wie viele Tip­pler­paare muss man eigentlich noch hal­ten? Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt. Im Jahr 2010 habe ich bemerkt, das ich ein­fach zu wenig Zucht­paare habe. Erst dachte ich, dass 6 Tip­pler­paare aus­re­ichend sind. Denn aus 6 Zucht­tip­plern wer­den nach 18 Tage brüten 12 Jungtip­pler. Da bei mir 3 Eier unbe­fruchtet blieben, hatte ich nur 9 Jungtip­pler. Und beim Eingewöh­nen der Jungtip­pler im Frei­flug spielte, und wie sollte es anders in Berlin sein, der Habicht und Wan­der­falke eine große Rolle. Von den 9 Jungtip­plern blieben nach 2 Wochen nur noch 2 Jungtip­pler übrig. Mein Sports­fre­und Semso Ehn­ert Fekica, auch TCD Mit­glied, sagte schon im Win­ter zu mir, das ich zu wenige Zucht­paare habe. Und er sollte Recht behal­ten. Semso Ehn­ert lieh mir von seinen Zucht­tip­plern noch 6 Paare. So hatte ich zum Glück schon 12 Paare. Also, um das Ganze auf den Punkt zu brin­gen, man braucht für TCD Wet­tflüge in Berlin min­destens 15 Tip­pler­paare. Zur Teil­nahme an TCD-Wettflügen wer­den min­destens 3 Tip­pler benötigt. Klingt ein­fach, ist es aber über­haupt nicht. Zu viele Raub­vögel – und das stresst unsere Tip­pler. Sie wollen über­haupt nicht mehr fliegen, denn sie wis­sen, Habicht und Wan­der– falke warten bei jedem Frei­flug. Also, 15 Tip­pler­paare sind hier in Berlin das min­deste, was man haben sollte, denn 90% unserer Tip­pler wer­den von Raub­vögeln gefressen. Wie gesagt hier in Berlin.

Es wer­den noch viele Berichte zu diesem Thema folgen.

Berlin, den 16.05.2010
Thomas Gottschalk, TCD Vorsitzende